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Mann mit Schutzhelm und Warnweste steht lächelnd in moderner Industriehalle; im Hintergrund große blaue Maschinen und Hallenbeleuchtung

Krise am Arbeitsmarkt
Stellenangebot bricht ein

Der deutsche Stellenmarkt hat im ersten Halbjahr 2025 deutlich an Fahrt verloren. Bundesweit schrieben Unternehmen und Behörden rund 5,6 Millionen Stellen aus. Das entspricht einem Rückgang von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Am gefragtesten waren Bauarbeiter und Handwerker mit über 1,4 Millionen ausgeschriebenen Jobs. Nordrhein-Westfalen führte mit mehr als 1,2 Millionen veröffentlichten Positionen das Bundesländer-Ranking an. Dies geht aus der jüngsten Analyse der Berliner Personalmarktforschung Index Research hervor. Quellenbasis war Index Anzeigendaten, die größte Stellenanzeigen-Datenbank Europas.

Zum zweiten Mal in Folge ist das Stellenangebot in den ersten sechs Monaten deutlich zurückgegangen. Zum Vergleich: In den ersten Halbjahren von 2021 bis 2023 ist die Anzahl der Jobofferten im zweistelligen Prozentbereich gestiegen.

Balkendiagramm zur Entwicklung des Stellenangebots in Deutschland in den ersten Halbjahren von 2019 bis 2025. Die Anzahl der Stellenanzeigen sinkt 2020 pandemiebedingt um 24 % auf 3,69 Millionen, steigt bis 2023 deutlich auf 6,85 Millionen und fällt anschließend in zwei aufeinanderfolgenden Jahren – 2024 um 8 % und 2025 um weitere 10 % – auf 5,65 Millionen. Datenbasis: index Research, u. a. Printmedien, Online-Jobbörsen und BA-Stellenportal.

Welche Fachkräfte waren am gefragtesten?

Die meisten öffentlich ausgeschriebenen Jobs gab es im ersten Halbjahr 2025 für diese Profile: Bauarbeiter und Handwerker (über 1,4 Millionen Stellen), technische Fachkräfte wie Ingenieure und Architekten (rund 1 Million Stellen) sowie Vertriebler und Verkäufer (fast 832.000 Stellen).

Horizontales Balkendiagramm zum Stellenangebot in Deutschland nach Berufsgruppen im ersten Halbjahr 2025. Die meisten Stellen wurden in den Bereichen Bauwesen, Handwerk und Umwelt (1,44 Mio.), technische Berufe (1,1 Mio.) sowie Gesundheit, Medizin und Soziales (990 Tsd.) ausgeschrieben. Die geringste Nachfrage zeigt sich in Einkauf und Materialwirtschaft (102 Tsd.), Personalwesen (110 Tsd.) sowie Rechts- und Steuerwesen (124 Tsd.). Datenquelle: index Research, u. a. Printmedien, Onlinejobbörsen und Firmenwebsites.

Wo gab es die meisten Jobangebote?

Mit über 1,2 Millionen Stellen bot Nordrhein-Westfalen die meisten Jobchancen, vor Bayern (fast 1,1 Millionen Stellen) und Baden-Württemberg (mehr als 877.000 Stellen). In den neuen Bundesländern lag Sachsen an der Spitze (fast 310.000 Stellen). Das Saarland bildete mit rund 55.000 Stellen das bundesweite Schlusslicht.

Unter den Städten belegte Berlin mit über 396.000 Stellen den Spitzenplatz, gefolgt von Hamburg (fast 240.000 Stellen) und München (mehr als 218.000 Stellen).

Deutschlandkarte mit regionalem Stellenangebot im ersten Halbjahr 2025. Die meisten Stellen gibt es in Nordrhein-Westfalen (1,22 Mio.), Bayern (1,06 Mio.) und Baden-Württemberg (877 Tsd.). Die wenigsten Stellenmeldungen verzeichnen das Saarland (55 Tsd.), Bremen (79 Tsd.) und Mecklenburg-Vorpommern (120 Tsd.). Einzelne Städte wie Berlin (396 Tsd.), München (218 Tsd.) und Frankfurt am Main (151 Tsd.) sind separat ausgewiesen. Quelle: index Research, u. a. Printmedien, Onlinejobbörsen und Bundesagentur für Arbeit.

Einschätzung von Index-CEO Jürgen Grenz

„Die schwache Konjunktur bremst den Stellenmarkt spürbar aus“, betont Index-CEO Jürgen Grenz. „Viele Unternehmen zögern derzeit, neue Stellen zu besetzen“.

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