Stellenangebot im Q3/2025
Fast jede dritte Stelle kommt von Personaldienstleistern – doch die Branche schwächelt

Im dritten Quartal 2025 wurden bundesweit rund 3,6 Millionen Stellen ausgeschrieben, davon stammen 31 Prozent von Personaldienstleistern. Allerdings sank die Zahl der von ihnen veröffentlichten Stellenangebote gegenüber dem Vorjahresquartal um rund 20 Prozent. Den höchsten prozentualen Anteil erreichten Personaldienstleister im Q3/2025 bei Fachkräften im Bereich Metallerzeugung, -bearbeitung und Metallbau: Knapp 66 Prozent aller Stellen in dieser Berufsgruppe wurden von ihnen geschaltet. Das sind die zentralen Ergebnisse der jüngsten Stellenmarkt-Analyse der Personalmarktforschung Index Research. Quellenbasis war Index Anzeigendaten, die größte Stellenanzeigen-Datenbank Europas.

„In wirtschaftlich schwierigen Zeiten versuchen viele Unternehmen, verstärkt in Eigenregie zu rekrutieren. Die Budgets für externe Dienstleister werden häufig gekürzt oder vorübergehend auf Eis gelegt“, erläutert Index-CEO Jürgen Grenz.

Der Vergleich zwischen Q3/2025 und Q3/2024 verdeutlicht dies: Die Zahl der von Personaldienstleistern veröffentlichten Stellen ist um rund 20 Prozent zurückgegangen – von rund 1,4 Millionen auf 1,1 Millionen Positionen. Bundesweit sank das Stellenangebot in diesem Vergleichszeitraum um 10,5 Prozent.

Hier spielen Personaldienstleister die größte Rolle

„Dennoch bilden Personaldienstleister eine tragende Säule am Arbeitsmarkt. Vor allem im gewerblich-technischen Bereich und in der Logistik sind sie unverzichtbar“, betont Jürgen Grenz. In einigen Berufsgruppen veröffentlichten sie im Auftrag von Unternehmen im dritten Quartal dieses Jahres sogar anteilig mehr Stellen als die Firmen selbst.

So schrieben Personaldienstleister für Fachkräfte in der Metallerzeugung, -bearbeitung und im Metallbau rund zwei Drittel aller Stellen aus. Auch in den Bereichen Kunststoffherstellung und -verarbeitung, Holzbe- und -verarbeitung (über 53 Prozent) sowie Verkehr und Logistik (fast 51 Prozent) kam mehr als die Hälfte der Stellen von Personaldienstleistern.