Urlaubsgeld
Nur 8 Prozent der Stellen locken mit Extra-Zahlung
Urlaubsgeld ist für viele Jobsuchende ein handfester Pluspunkt. Zwischen Januar und Mai 2025 stand der Bonus jedoch nur in 426.000 Jobangeboten. Am häufigsten in den Bereichen Transport und Logistik: Hier hoben fast 14 Prozent der Ausschreibungen Urlaubsgeld hervor. Unter den Bundesländern führte Schleswig-Holstein mit einem Anteil von über 9 Prozent. Das ergab eine Analyse der Personalmarktforschung Index Research. Quellenbasis war Index Anzeigendaten, die größte Stellenanzeigen-Datenbank Europas. Neben „Urlaubsgeld“ wurden auch die Begriffe „Urlaubsbonus“, „Urlaubsgratifikation“, „Urlaubszuwendung“ und „Urlaubsgeldzuschuss“ in Stellenangeboten analysiert.
In Deutschland gehört Urlaubsgeld nicht zu den Top-Benefits, mit denen Arbeitgeber um neue Mitarbeiter werben. In den ersten fünf Monaten 2025 wurde diese finanzielle Zusatzleistung lediglich in rund 426.000 Stellenangeboten explizit erwähnt. Das entspricht einem Anteil von mageren 7,7 Prozent am gesamten Jobangebot. In den Vorjahreszeiträumen 2024 und 2023 lag der Wert ebenfalls bei rund 8 Prozent.
„Wer Zusatzleistungen wie Urlaubsgeld klar in der Stellenanzeige benennt, hebt sich positiv vom Wettbewerb ab“, betont Jürgen Grenz, CEO der Index Gruppe.

Urlaubsgeld vor allem für gewerbliche Berufe
Doch welche Jobsuchenden konnten in den ersten fünf Monaten dieses Jahres am ehesten mit Urlaubsgeld rechnen? Am häufigsten erwähnten Unternehmen den Benefit in Stellen für Arbeitskräfte im Transport- und Lagerbereich (fast 14 Prozent), für Bauarbeiter und Handwerker (rund 12 Prozent) sowie für Fachkräfte im Einkauf und in der Materialwirtschaft (fast 12 Prozent). Am seltensten nannten Arbeitgeber Urlaubsgeld in Stellen für Consultants Wissenschaftler mit jeweils knapp 2 Prozent.


Der Norden liegt beim Urlaubsgeld vorn
Auch regional gesehen gab es Unterschiede: In Schleswig-Holstein versprachen mehr als 9 Prozent aller Stellenangebote Urlaubsgeld. Mecklenburg-Vorpommern folgte mit genau 9 Prozent dicht dahinter. Am sparsamsten waren die Arbeitgeber im Saarland und in Berlin. Hier stand der finanzielle Bonus in lediglich rund 6 Prozent bzw. 5 Prozent der Stellen.

Wichtig zu beachten: Die Analyse bezieht sich ausschließlich auf die Erwähnung von Urlaubsgeld in Stellenanzeigen. Der tatsächliche Anteil der Arbeitnehmer, die Urlaubsgeld erhalten, kann davon abweichen.