Titelseite der Studie "Barometer Personalvermittlung 2022: Wachstumspotenziale für ein modernes Recruiting", Fokusthema: KI im Recruiting

War for Talents am Arbeitsmarkt
Jeder zweite Personalvermittler auf Künstliche Intelligenz

Für die Gewinnung von Fachkräften setzen Personalvermittler verstärkt Künstliche Intelligenz (KI) ein. Fast die Hälfte nutzt die intelligente Technologie im Recruiting-Prozess – aber nur 20 Prozent der Unternehmen. Vor allem jüngere Kandidaten stehen dem Einsatz von KI bei virtuellen Auswahlverfahren und Job-Matching-Plattformen positiv gegenüber. Zu diesen Ergebnissen kommt die Berliner Personalmarktforschung index Research in ihrer Studie „Barometer Personalvermittlung 2022: Wachstumspotenziale für ein modernes Recruiting“ im Auftrag des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister e. V. (BAP). Interessierte können den Studienreport hier kostenfrei anfordern.

Inwiefern Künstliche Intelligenz (KI) in Bewerbungsprozessen Anwendung und Akzeptanz sowohl bei Personalvermittlern und Unternehmen als auch bei den Kandidaten selbst findet, untersucht die Studie „Barometer Personalvermittlung 2022: Wachstumspotenziale für ein modernes Recruiting“ in ihrem diesjährigen Fokusthema. Dabei zeigen die Ergebnisse der anonymen Online-Befragung, dass insbesondere Personalvermittler ihre Recruiting-Prozesse stetig digitalisieren und KI eine zentrale Rolle spielt. „In Zeiten des Fachkräftemangels sind Personalvermittler ein entscheidender Erfolgsfaktor bei der Fachkräftesicherung. Mit modernen KI-Technologien und branchenspezifischen Recruiting-Erfahrungen führen sie Unternehmen und Fachkräfte bestmöglich zusammen!“, so Jürgen Grenz, Leiter der Personalmarktforschung index Research.

Personalvermittler haben bei Einsatz von KI im Recruiting mehr Erfahrung als Unternehmen

Fast die Hälfte der insgesamt 608 befragten Personalvermittler setzen die Technologie bereits ein. 25 Prozent davon nutzen KI-basierte Software als Matching-Tool zwischen Kundenunternehmen und Fachkräften. Sie sehen diese Technologien künftig sogar stärker im Fokus als klassische Jobbörsen. Mehr als die Hälfte der Unternehmen stimmt dieser These ebenfalls zu. Trotzdem nutzen Unternehmen KI kaum: 80 Prozent von 879 Befragten geben an, keine KI-Tools im Recruiting-Prozess zu verwenden. 13 Prozent der Personalvermittler analysieren mithilfe der intelligenten Technologie Bewerbungsunterlagen, um im ersten Schritt des Prozesses wertvolle Zeit zu gewinnen. Als weitere unterstützende Funktion wird KI zur Optimierung der Stellenanzeigen (12 Prozent) oder als Chat-Bots (10 Prozent) auf der eigenen Karriere-Website genutzt. Verschwindend gering hingegen ist die Anzahl der Personalvermittler und Unternehmen, die auf selbstentscheidende KI im Assessment-Center oder zur Analyse von Vorstellungsgesprächen setzen (unter 5 Prozent).

Junge Fachkräfte sind offen für KI-Tools im Bewerbungsprozess

Obwohl die Kandidaten bisher wenig Erfahrung mit KI im Recruiting-Prozess gesammelt haben bzw. diese nicht bewusst wahrgenommen haben, stehen sie der Nutzung bei künftigen Bewerbungsprozessen offen gegenüber. 65 Prozent würden in Zukunft KI-basierte Job-Matching-Plattformen und Online-Tests nutzen. Chatbots auf Karrierewebsites stehen 52 Prozent offen gegenüber. Auffällig dabei: Explizit die jüngere Zielgruppe bis 35 Jahre (74 Prozent) spricht sich für einen KI-gestütztes Recruiting-Verfahren aus. Vorbehalte gegenüber der Technologie gibt es insgesamt nur vereinzelt. Fast 63 Prozent der Kandidaten halten KI im Auswahlverfahren für vorurteilsfrei.

Balkendiagramm zur künftigen Nutzung von KI-Tools im Bewerbungsprozess der Zielgruppe bis 35 Jahre und die Zielgruppe über 35 Jahre.
KI-Tools, denen Kandidaten im Bewerbungsprozess offen gegenüberstehen. (Quelle: index Research)

Fast 52 Prozent der Personalvermittlungen glauben, dass in den nächsten fünf Jahren KI im Recruiting einen sehr wichtigen Stellenwert einnehmen wird. Trotzdem soll nach mehrheitlicher Meinung der Personalvermittler der persönliche Kontakt auch weiterhin im Vordergrund stehen. Dazu meint Heinz Ostermann, Vorsitzender des Verbandsbereichs Personalvermittlung des BAP: „Personalvermittler sind Vorreiter beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Recruiting. KI erleichtert, beschleunigt und optimiert den Bewerbungsprozess ungemein. Dennoch ist auch im digitalen Zeitalter die menschliche Komponente sehr wichtig, um Kandidaten Vertrauen und Wertschätzung entgegenzubringen.“

Säulendiagramm zu den Vor- und Nachteilen von KI-Tools im Recruiting aus Sicht von Unternehmen, Personalvermittlungen und Kandidaten.
Vorteile und Nachteile von KI aus Sicht von Unternehmen, Personalvermittlern und Kandidaten. (Quelle: index Research)

Zur Studie „Barometer Personalvermittlung 2022“

Das Barometer Personalvermittlung 2022 „Wachstumspotenziale für ein modernes Recruiting“ wirft einen 360-Grad-Blick auf die Personalvermittlung – aus Sicht von Unternehmen, Fachkräften und Personalvermittlern. Im Fokus der diesjährigen Ausgabe steht der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Recruiting. Die Berliner Personalmarktforschung index Research hat für die Studie im Auftrag Verbandsbereichs Personalvermittlung (VBPV) des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister e. V. (BAP) von Mai bis Juni 2022 insgesamt 1.000 Fachkräfte, fast 900 Unternehmen und rund 600 Personalvermittler online befragt. Die groß angelegte Studie wurde bereits zum dritten Mal durchgeführt und steht hier zum kostenfreien Download bereit.

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